Exploring Shapes

Man lernt in der Meisterschule tatsächlich was dazu. Dieser Ring ist das Ergebnis der Auseinandersetzung mit 3D Programmen, ein Werkzeug, dass in den letzten Jahren Stück für Stück Einzug in die ansonsten sehr altmodischen Werkstätten von uns Goldschmieden findet.

Der Gestaltungsprozess findet ausschließlich am Computer statt und resultiert wie abgebildet in einer STL-Datei, die man ausdrucken und abgießen kann.

Natürlich wollte ich die Gelegenheit nutzen und etwas aufwendiges entwerfen. Erste Gehversuche machen, das Programm kennenlernen und für mich erkennen, inwiefern der Einsatz im Betriebsalltag sinnvoll sein kann.

Solch einen Ring würde man ohne moderne Technik aus Wachs schnitzen und dann abgießen, doch auch das nimmt superviel Zeit in Anspruch, insbesondere bei einem so detailreichen und symmetrischen Entwurf.

Ein weiterer Pluspunkt ist, dass man die Fassungen ebenfalls maßgeschneidert konstruieren kann und wie hier mit den Halbkugeln und Löchern passgenau für die Montage vorbereiten kann, was dann wieder etwas Aufwand spart.

Mittelpunkt der Arbeit ist der Bergkristall aus der Schweiz. Ich besitze diesen Stein nun schon einige Jahre und habe im Zuge dieser Arbeit nun ein Zuhause für ihn geschaffen.

Dieser Stein sieht auf den ersten Blick kaputt aus, nicht wahr? Naturfacetten erwecken diesen Eindruck. Facetten sind im Edelsteinschliff gezielt gesetzte, oft exakt berechnete Flächen, die im Gesamtbild des fertig geschliffenen Steins für das Glitzern sorgen. Wird ein Stein frisch aus seiner Fundstelle geborgen ist er logischerweise ungeschliffen. Die Naturfacetten bei diesem Stein sind Stellen die genauso belassen wurden, wie sie beim Fund waren. Die Oberseite des Steins, dort wo man bei diesem Ring mit dem Finger drüberstreichen kann, das Fenster in den Stein, ist hier gänzlich glatt geschliffen geworden, genauso die Seitenflächen des Steins. Die Naturfacetten befinden sich also auf der Unterseite des Steins, gut geschützt. Die glatte Oberseite des Steins hat mich ganz doll an die eines Siegelrings erinnert, nur ohne die menschengemachte Gravur. Stattdessen übernimmt Mutter Natur - die Herkunft, der Ursprung des Steins bleibt dank der Naturfacetten deutlich sichtbar, wird durch den Schliff übertragen.

Die Steine des Hamburger Edelsteinhändlers sind immer auf den Punkt geschliffen. Hier vereinigen sich handwerkliche Präzision und die große Wertschätzung für die Wunder unserer Erde. Jeder Bergkristall oder Rauchquarz den er anbietet ein Unikat.

Materialien

925/- Silber und ein Bergkristall (ø 12mm)

Die Maße

Ringweite 55

Durchmesser des Steins mit Fassungsrand ca. 15,5 mm

Die Gestaltung

Ich wollte dem Stein ein würdiges Zuhause bieten, in in den Mittelpunkt stellen und dennoch neue Formen im 3D Programm erkunden. Die Fassung hat einen wunderbaren, breiten Rand. Er umrahmt den Bergkristall und lenkt den Blick in sein einzigartiges Inneres. Dazu diese Ringschiene, die so ganz anders ist als der Rest. Gemacht, um getragen zu werden - wie ich es immer tue, ist auch dieser Ring von innen abgerundet, dadurch sitzt selbst dieses massive Schmuckstück ganz angenehm am Finger.

Legt man den Ring ab, ist er ein Hingucker. Die Ringschiene führt den Blick durch ihren auch dreieckigen Querschnitt und den Größenverlauf wieder zur Fassung, zum Stein. Das Detail, die Spitze auf der Unterseite des Rings eine Spielerei, die optisch auch die Kopflastigkeit des Rings etwas ausgleicht.

Lagernummer und Preis

Lagernummer 0031

Preis: 675,- € zzgl. Versandkosten

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