Anhänger in Silber mit Gold
und einem fast herzförmigen, grünen Saphir
Dass er wunderschön ist, ist gar keine Frage
Ich liebe Klarheit, gebe ungern die Kontrolle ab. Aber noch mehr liebe ich den Moment, in dem ich merke, dass ich mich gerade von meiner Idee lösen muss. Manchmal übernimmt wirklich das Universum die Kontrolle und führt über meine Hände aus. Das ist die eine Sichtweise, die romantischere. Die andere Art und Weise es zu beschreiben ist: ich Dussel mache einen Fehler und finde Schönheit darin!
Direkt von Vorn betrachtet ist er makellos. Aber der goldene Rand ist nach hinten hin teilweise geschmolzen. Der erste Schmelzer war ungeplant. Der Zweite gewollt.
Plant man einen Schmuck, wird viel im Vorhinein festgelegt, teilweise auch alles. Doch wenn man die Chance hat, dann sollte man wirklich mal erst am Werktisch beginnen, sich in die Arbeit und die Person einfühlen. Das ist der Moment in dem. die Magie passiert.
Und im Idealfall passiert einem etwas Neues, etwas, von dem man vielleicht vorher gedanklich nicht wirklich überzeugt war, das aber umgesetzt einfach nur schön ist.
Als Schmuckbegeisteter etwas zu probieren und dazustehen und zu denken “Das bin ich auch?” lässt Veränderung für einen als Individuum zu. Als Schmuckmachender einen ‘Das-bin-ich-auch-Moment’ zu erfahren könnte die ganze Arbeit verändern, auf jeden Fall hat man wieder einmal mehr etwas über sein eigenes, noch unerforschtes Spektrum an Fähigkeiten erfahren.
Weich, sanft, zart. Die Innenzarge ist zu sehen, geschwungen. Man sieht ihn an und kann verstehen wie er gebaut ist, wie Schmuck funktioniert. Die Innenzarge dient dem Stein als ‘Kissen’ sozusagen, als Auflage. Sie verhindert, dass der Stein nach hinten rausfällt. Die Außenzarge, der goldenen Rahmen, hält den Stein von vorne fest, durch ein wenig Gold, das über den Rand des Steins getrieben wurde.
Ein Stück, mal wieder für meine Mutter.